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Single-Mutter: Zwischen Spielplatz und Einsamkeit

Die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, die zwischen Kindererziehung und Partnersuche jongliert und schließlich eine neue Familie findet.

Lisa K.
15. Januar 2024
8 min

Während Emma auf dem Spielplatz schaukelt, schaue ich den anderen Eltern zu. Paare, die sich die Betreuung teilen, gemeinsam lachen, sich abwechseln. Ich sitze allein auf der Bank, wie so oft. "Mama, warum hast du keinen Freund?", fragt Emma beim Heimweg. Ich habe keine Antwort. Mit 39, alleinerziehend seit vier Jahren, fühle ich mich wie in einer Parallelwelt gefangen.

Die Doppelbelastung, die niemand versteht

Mein Tag beginnt um 6:30 Uhr. Emma wecken, Frühstück machen, sie für die Schule fertig machen, selbst irgendwie präsentabel werden, zur Arbeit hetzen. Nach acht Stunden im Büro geht es direkt zur Schule, Emma abholen, Hausaufgaben betreuen, kochen, Haushalt, und wenn ich Glück habe, ist sie um 20:30 Uhr im Bett.

Dann beginnt mein "Zeitfenster für die Partnersuche": zwischen 21 und 23 Uhr, wenn ich nicht schon auf dem Sofa eingeschlafen bin. Die Realität? Meistens bin ich zu erschöpft, um auch nur daran zu denken, mich mit jemandem zu verabreden.

Das größte Dilemma bei der Partnersuche als alleinerziehende Mutter ist die Frage: Wann sage ich es? Erwähne ich Emma in meinem Dating-Profil, bekomme ich 80% weniger Matches. Das ist keine gefühlte Wahrheit, sondern bittere Erfahrung. Verschweige ich sie, tickt eine Zeitbombe, die spätestens beim ersten Date hochgeht. "Dating braucht Energie", sagen alle Ratgeber. Energie, die ich nach 14-Stunden-Tagen einfach nicht habe.

Die Dating-App-Realität für Single-Mütter

Ich habe alles versucht. Wirklich alles. Zuerst die ehrliche Variante: Emma prominent im Profil erwähnt, sogar ein gemeinsames Foto hochgeladen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Während kinderlose Freundinnen von hunderten Matches erzählten, bekam ich vielleicht zehn pro Woche. Die meisten Männer wischten sofort weg, sobald sie "alleinerziehende Mutter" lasen.

Also Strategie zwei: Emma nur dezent erwähnen, ganz am Ende des Profils, klein gedruckt sozusagen. Die Matches wurden mehr, aber die Dates? Eine Katastrophe. "Ach, du hast ein Kind? Das wusste ich nicht...", gefolgt von einem eiligen Aufbruch nach der Vorspeise. Das Ghosting nach der "Kind-Enthüllung" wurde zur Routine.

Die Logistik macht alles noch komplizierter. Ein Date bedeutet: Babysitter organisieren (25 Euro pro Abend), Termine um Emmas Zeitplan herum koordinieren, und immer, wirklich immer, unter Zeitdruck stehen. "Ich muss um 22 Uhr zuhause sein" ist kein besonders romantischer Satz beim ersten Date.

Und dann die Männer, die tatsächlich interessiert scheinen. Viele wollen "experimentieren", wie es wohl ist, mit einer Mutter auszugehen. Einer sagte mir tatsächlich: "Ich dachte, Mütter sind dankbarer." Als ob meine Mutterschaft mich zu einer verzweifelten Frau zweiter Klasse macht.

Die Massenportal-Enttäuschung

Nach zwei Jahren erfolgloser App-Versuche dachte ich: Vielleicht liegt es an der Oberflächlichkeit der kostenlosen Apps. Also investierte ich in die vermeintlichen "Premium-Lösungen". Was ich nicht wusste: Die großen bekannten Anbieter sind längst zu glorifizierten Dating-Apps mit Abo-Modell verkommen.

298 Euro bei einem der Marktführer - es fühlte sich an wie Tinder mit Anzug. Überall aggressive Werbung, ständige Rabattaktionen, und das Gefühl, dass jeder reinkommt, der zahlt. Die automatisierten Partnervorschläge? Ein Algorithmus-Roulette, das nicht mal den Unterschied zwischen "will Kinder" und "akzeptiert vorhandene Kinder" verstand.

Bei einem anderen großen Anbieter wurde es noch absurder. 400 Euro für sechs Monate, und was bekam ich? Massenhaft Profile, die aussahen wie Karteileichen, automatisierte Nachrichten und das Gefühl, nur eine Nummer in deren System zu sein. Die angeblichen "Elite-Singles" waren dieselben Leute wie auf den kostenlosen Apps - nur 400 Euro ärmer.

Die wenigen Matches mit geschiedenen Vätern? Ein logistischer Alptraum. Aber das eigentliche Problem war: Diese Massenanbieter behandelten mich wie einen Fehler im System. "Früher Premium, heute Masse", dachte ich, als ich die hundertste belanglose Nachricht erhielt.

Die schmerzhafte Erkenntnis nach 700 Euro und unzähligen verschwendeten Abenden: Auf diesen Plattformen war ich nur eine zahlende Kundin in der "Problemkategorie". Keine echte Prüfung, keine persönliche Note - nur Algorithmen, die Quantität vor Qualität stellten.

Der Tiefpunkt und die Wende

Emmas achter Geburtstag wurde zum Wendepunkt. Alle anderen Kinder hatten beide Elternteile dabei. Väter, die beim Aufbau halfen, Mütter, die sich um die Spiele kümmerten. Ich jonglierte alles allein, während Emma immer wieder zu den anderen Familien schaute.

Abends, als sie schlief, brach ich zusammen. War ich egoistisch, weil ich mir einen Partner wünschte? Sollte ich einfach akzeptieren, dass es für Frauen wie mich keine zweite Chance gibt? "Emma braucht nicht nur mich", wurde mir klar, "sie braucht eine vollständige Familie."

Der Zufall half. Meine Nachbarin, selbst in einer Patchwork-Familie lebend, fand mich weinend auf der Treppe. Bei einer Tasse Tee erzählte sie ihre Geschichte. "Das Problem sind nicht wir Single-Mütter", sagte sie. "Das Problem ist, dass die großen Anbieter zu Massenabfertigungen verkommen sind. Früher war das vielleicht anders, aber heute? Nur noch Algorithmen und automatisierte Mails."

Sie hatte recht. Ich hatte versucht, mich in Systeme zu pressen, die nur auf Masse ausgelegt waren. Keine echte Prüfung der Profile, keine persönliche Note - nur möglichst viele zahlende Mitglieder. Die Algorithmen, die angeblich so intelligent waren, verstanden nicht, dass eine Mutter andere Prioritäten hat, andere Zeitfenster, andere Bedürfnisse.

Ein neuer Ansatz

Nach wochenlanger Recherche fand ich einen anderen Weg. Eine Partnervermittlung, die noch echtes Premium bot - nicht nur im Preis, sondern in der Qualität. Das Besondere? Hier wurde jedes Profil von echten Menschen geprüft. Kein Fake-Profile-Chaos, keine Karteileichen, sondern echte Qualitätskontrolle.

"Bei uns kommt nicht jeder rein, nur weil er zahlt", erklärte mir die Vermittlerin beim ersten Gespräch. "Wir haben ein Türsteherinnen-Prinzip. Klasse statt Masse." Das war so erfrischend anders als die Massenabfertigung der großen Anbieter, wo aggressive Rabattaktionen jeden reinlassen, der eine Kreditkarte hat.

Statt mich als Problem zu behandeln, sah die Vermittlerin meine Situation als das, was sie war: eine Lebensrealität, die den richtigen Partner braucht. "Es gibt viele Männer, die eine fertige Familie als Bereicherung sehen", erklärte sie. "Aber die finden Sie nicht in der Masse - die muss man gezielt suchen."

Emma war von Anfang an Teil des Pakets, nicht etwas, das man verschweigen oder rechtfertigen musste. Und das Beste: Die Männer hier waren echte Menschen mit echten Absichten, nicht nur Profile in einem überfüllten System. Die persönliche Betreuung machte den Unterschied - endlich verstand jemand, was Familiendynamiken wirklich bedeuten.

Statt 50 oberflächlicher Matches bekam ich drei ernsthafte Kandidaten. Männer, die verstanden, was es heißt, eine Familie zu sein. Thomas fragte beim ersten Telefonat als erstes nach Emma - nicht als Hindernis, sondern aus echtem Interesse. Die Dates wurden um unseren Familienalltag herum geplant, nicht umgekehrt.

Der Durchbruch

Michael kam beim dritten Anlauf. 44 Jahre alt, selbst geschieden, mit einem zehnjährigen Sohn namens Paul. Unser erstes Treffen war kein klassisches Date - wir trafen uns mit den Kindern im Zoo. Während Emma und Paul sofort ins Gespräch über Dinosaurier kamen, merkten wir Erwachsenen: Das könnte funktionieren.

Es gab kein Versteckspiel, keine peinlichen Geständnisse, keine Rechtfertigungen. Wir waren zwei Menschen mit Kindern, die eine neue Familie suchten. Die Kinder verstanden sich, wir verstanden uns, und plötzlich ergab alles Sinn.

Nach einem Jahr sind wir mehr als nur ein Paar mit Kindern. Wir sind eine Familie geworden. Nicht perfekt, manchmal chaotisch, aber vollständig. Emma hat nicht nur einen männlichen Bezugsperson gefunden, sondern auch einen Bruder in Paul. Und ich? Ich teile mir endlich die Verantwortung, die Freuden und die Herausforderungen des Familienlebens.

Was ich anderen Single-Müttern sagen möchte

"Mama, jetzt haben wir auch eine echte Familie", sagte Emma neulich beim Abendessen, als wir alle vier am Tisch saßen. In diesem Moment wusste ich: Der lange, schwierige Weg hat sich gelohnt.

Wenn du das hier liest und dich wiedererkennst - zwischen Pausenbroten und Dating-Apps gefangen, müde vom Alleinkämpfen, frustriert von der Oberflächlichkeit der Dating-Welt - dann möchte ich dir Mut machen.

Du bist nicht kaputt, nur weil du ein Kind hast. Du bist komplett, mit allem was dazu gehört. Verstecke dein Kind nie - es ist dein größtes Geschenk und der richtige Mann wird das erkennen. Du bringst mehr mit als viele kinderlose Frauen: Lebenserfahrung, Organisationstalent, bedingungslose Liebe.

Ja, es braucht Geduld. Ja, der Weg ist steiniger als für andere. Aber es gibt sie, die Männer, die eine Ready-made-Familie nicht als Last, sondern als Bereicherung sehen. Die verstehen, dass Liebe nicht nur zwischen zwei Menschen entsteht, sondern zwischen Familien.

Die Massenplattformen mit ihren Algorithmen und ihrer "Jeder-kann-rein-wenn-er-zahlt"-Mentalität mögen für andere funktionieren. Aber was früher vielleicht mal Premium war, ist heute nur noch teure Massenware. Für uns Single-Mütter braucht es echte Qualität: manuelle Profilprüfung, persönliche Betreuung, und Menschen, die Familiendynamiken verstehen. Keine Fake-Profile, keine Karteileichen, sondern echte Menschen mit echten Absichten.

Falls du auch zwischen Windeln und Wunschträumen lebst, zwischen Spielplatz und Einsamkeit gefangen bist - gib nicht auf. Deine Familie wartet irgendwo da draußen. Manchmal braucht es nur den richtigen Weg, sie zu finden.

Ein neuer Anfang ist möglich

Heute, zwei Jahre später, kann ich Emma ihre Frage beantworten. "Warum hast du keinen Freund?", hatte sie gefragt. Die Antwort war nicht, dass ich keinen verdient hätte oder dass niemand eine alleinerziehende Mutter will. Die Antwort war: Ich hatte einfach noch nicht den richtigen Weg gefunden.

Wenn du bereit bist, einen anderen Weg zu gehen - einen, der deine Realität als Single-Mutter respektiert und wertschätzt - dann könnte auch für dich ein Happy End warten. Es gibt spezialisierte Partnervermittlungen, die verstehen, dass wir keine Problemfälle sind, sondern Frauen mit besonderen Umständen, die besondere Unterstützung verdienen.

Der erste Schritt? Akzeptiere, dass die herkömmlichen Wege vielleicht nicht für dich gemacht sind. Der zweite? Finde Menschen, die deine Situation verstehen. Und der dritte? Glaube daran, dass auch für dich und dein Kind die richtige Familie wartet.

Denn am Ende des Tages geht es nicht darum, einen Partner trotz Kind zu finden. Es geht darum, jemanden zu finden, der euch beide liebt - als das Paket, das ihr seid.

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Über Lisa K.

Alleinerziehende Mutter, die beweist, dass auch mit Kind eine neue Liebe möglich ist. Gibt praktische Tipps für die Partnersuche als Single-Parent.

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